Die Durchführung des Modellversuchs wirkt nach dem langen Lockdown wie ein Licht am Ende des Tunnels. Mit Blick auf die voranschreitenden Impfungen und die Testmöglichkeiten gibt es Hoffnung auf ein Ende der Einschränkungen.
Der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz muss dabei selbstverständlich weiterhin höchste Priorität eingeräumt werden. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand der Aerosolforschung ist, dass die Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, im Freien deutlich geringer ist. Das Bestreben der Stadt, die Außengastronomie zu öffnen, ist daher klug, verhindert es vermutlich Treffen in privaten Räumen, die deutlich geringerer Kontrolle oder gar der Testpflicht unterliegen. Unsere heimischen Gastronomieangebote sowie auch der Einzelhandel, prägen die Atmosphäre der Innenstadt. Über Monate konnten nur sehr eingeschränkt Geschäfte betrieben werden, was zu großem Frust sowie wirtschaftlichen und sozialen Härten geführt hat. Mit dem besser werdenden Wetter wird mit dem Modellversuch den Soesterinnen und Soestern ein Angebot gemacht, einen Schritt in Richtung neue Normalität zu gehen. Die Entwicklung neuer Leitplanken, um noch eine Zeit mit dem Virus zu leben, ist Ziel der wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs. Jede durch die Testpflicht aufgedeckte, ansonsten unbemerkte Infektionen, ist ein Erfolg. Wichtige Rahmenbedingungen des Modellversuchs sind sowohl die Start-, als auch die Ausstiegsbedingungen bei einer Inzidenz über 100. Leider führt dies zu einer erheblichen Unsicherheit in der Planung für die Gastronomen. Chance und Risiko liegen eng beieinander. Helena Brüggemann, Stellv. Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Soest